Hilfe für Ukraine
Dem Fahrer aus der Ukraine war die Anstrengung nicht anzumerken – schon seit zwei Tagen war er mit seinem Lkw nach Oberfranken unterwegs, um unter anderem auch in Hainbronn Kleiderspenden und Lebensmittel abzuholen. Selbst beim Verladen des schwersten Sack mit Winterjacken, Mänteln oder einem der vielen Lebensmittelpakete war ihm am Mittwochabend die Anstrengung der vergangenen Tage und die lange Fahrt nicht anzumerken. Schließlich kamen Essen, gut erhaltene Schuhe und Bekleidung notleidenden Familien, Krankenhäusern und Kindergärten in dem osteuropäischen Land zugute.
Ursprünglich sollte der Lkw schon am Wochenende eintreffen, war aber dann an der Grenze aufgehalten worden. „Ist halt so!“, kommentierte der Fahrer die bei Hilfstransporten noch immer unerhofft auftretenden Erschwernisse. Trotz der Müdigkeit blitzten seine Augen, als der Auflieger des Lkw bis zum letzten Quadratzentimeter mit Spenden gefüllt war.
Für die meisten Bürger liegt der Schrecken der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl im Jahr 1986 schon weit zurück. Andere Krisengebiete rückten in den Vordergrund, und nur noch wenige machen sich Gedanken über die Folgen, obwohl für die Menschen in der Ukraine und im benachbarten Weißrussland die Lebensbedingungen nach wie vor bedrückend sind, weiß denn auch Willi Sachs vom gemeinnützigen Verein Hilfe für die Ukraine in Bayreuth. Er hatte im Rahmen seiner Privatinitiative dafür gesorgt, dass die Unterstützung aus Oberfranken nicht abreißt. Zudem helfen Geldspenden für dringendste Reparaturen.
Die Dorfgemeinschaft in Hainbronn und die evangelische Kirchengemeinde Pegnitz sammelten daher auch diesmal wieder für die Ukraine-Hilfe Bayreuth. Abgabestelle war im Keller des Gemeindehaus.
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